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28. April 2022 - 12. Juli 2022
Vienna, Österreich
Roadmaps Digitaler Humanismus 2022

Was ist Digitaler Humanismus?

Die Digitalisierung eröffnet als fundamentaler Veränderungsprozess viele neue Chancen und Möglichkeiten, hat in vielerlei Hinsichten erhebliche Vorteile gebracht und auch individuelle Freiheiten befördert. Im gleichen Atemzug ist unsere Gesellschaft dadurch verstärkt mit problematischen Entwicklungen konfrontiert, die sich vielfach beschleunigen und einen negativen Sog entwickeln (Z.B. Monopolisierung von Diensten und Daten, Transparenz des Menschen, gesellschaftliche Polarisierung,…). Diese negativen Aspekte und Entwicklungen sollen aber nicht davon abhalten, digitale Technologien in positiver Weise zu nutzen. Ziel soll es sein, Antworten und alternative Lösungswege zu finden. Die Devise dafür heißt Digitaler Humanismus. Es bedeutet, die Menschen wieder ins Zentrum technologischer Entwicklungen zu stellen und sie zum Maßstab im digitalen Zeitalter zu machen. Im Digitalen Humanismus geht es um eine Verlagerung weg von computer-literate people hin zu people-literate technology. Damit wollen wir auch die Frage beantworten helfen, wie durch die große digitale Transformation Errungenschaften wie Rechtsstaatlichkeit, soziale Marktwirtschaft, der freie Diskurs und die Menschenrechte in Zukunft ausgebaut und nicht ausgehöhlt werden.

Beispiele

Was könnten derartige Roadmaps umfassen?

  • Schaffung und Etablierung von Strukturen für inter- und transdisziplinäres Arbeiten am Digitalen Humanismus
  • Entwicklung von betrieblichen Weiterbildungsangeboten oder wissenschaftlichen Curricula zum oder im Sinne des Digitalen Humanismus
  • Einsatz von Verfahren zur Identifikation von Fake News
  • Verankerung von Werteorientierung im Recruiting und Onboarding von neuen Mitarbeitenden
  • Verankerung von Privacy by Design bei der Entwicklung von neuen Softwareprodukten
  • Entwicklung einer Governance für Applikationen, die gesellschaftlich gewünschtes Verhalten incentivieren
  • Mitentwicklung und Anwendung von Standards für vertrauenswürdige Künstliche Intelligenz und die Interaktion von Mensch und Maschine
  • Sicherung der Datensouveränität von Kund*innen und Mitarbeitenden
  • Biases in KI-Lösungen erkennen und Debiasing
  • Bereitstellung von (synthetisierten) Daten als Open Data, um Forschung und Innovation zu fördern
  • Weiterentwicklung von Methoden für die menschenzentrierte Forschung und Produktentwicklung
  • Verankerung des Digitalen Humanismus in organisations- und unternehmensinternen Richtlinien, Guidelines, Prozessen u.ä. …
  • Planung von Einstiegen in Europäische Programme, die entsprechende kooperative Fördermöglichkeiten anbieten. Dies unterstützt auch laufende kollektive Bemühungen mehrerer österreichischer Institutionen (Bundesministerien, Förderorganisationen), um mit anderen Staaten in Brüssel solche Programmschienen zu eröffnen.

Dies ist eine taxative Aufzählung und soll nur einen ersten Eindruck vermitteln. 

Anmeldung
Geschlossen seit 12. Juli 2022
Ort Online
Veranstalter